Sonntag, September 10, 2006

Die erste Woche Part VI

Mittwoch: Offenbar sind Makler hier nicht besonders beschäftigt. Unsere beiden haben heute von halb elf bis fünf Uhr nachmittags in unserer Wohnung abgehangen, während die Ayi (chinesische Reinigungskraft) die Zimmer auf Hochglanz poliert hat. Mutige Berufsgruppe, ich würde mich im 16. Stock nicht mit zwei Dritteln meines Körpers aus dem Fenster hängen, um diese von außen zu putzen... Zumindest ist die Wohnung jetzt sauber. Danach waren wir in zwei verschiedenen Supermärkten, um alles an Haushaltssachen und Bettzubehör zu besorgen. Kleiner Tipp: Versucht niemals, in nicht europäischen Supermärkten mit Karte zu bezahlen. Die Prozedur hat länger gedauert, als die Leute in der DDR auf einen Trabi gewartet haben. Dafür geht hier einiges andere besser: Nach dem Einkauf von jeder Menge Kissen, Decken und ähnlichem haben wir den Einkaufswagen im ersten Supermarkt stehen lassen, um den Rest woanders zu besorgen. Als wir wiederkamen, hatte der Markt seit einer Stunde zu und im Eingangsbereich saßen fünf Leute um unseren Wagen herum und haben auf uns gewartet.
Teilweise ist es erschreckend, wie schnell man sich an den Lebensrhythmus hier gewöhnt. Am ersten Abend in der Wohnung haben wir uns geärgert, dass man um ein Uhr nachts keine Bettdecken mehr kaufen konnte, gestern, dass der Supermarkt schon um halb elf zu hatte.