Montag, November 06, 2006

Beijing, Tag 2 - die Tempel

Ohne großartige Verdauungsprobleme aufgewacht und mit dem sättigenden Gefühl von proteinreicher Vortagesnahrung im Magen, stand der zweite Tag in Beijing komplett im Zeichen von Tempeln und Palästen.
Start war der Himmelstempel, in dem der der Kaiser früher jedes Jahr für eine reiche Ernte betete. Da wir schon frühmorgens (zugegeben, es war bereits halb zehn...) da waren, konnten wir noch die vielen Chinesen beim Frühsport beobachten. Mit Kungu-Fu-Schwertern, mit Fächern oder - wenn es richtig coole Senioren sind - mit einer Art rosa-fedrigen Hackeysack. Gut zu beobachten auf folgendem Video, bitte die Pointe abwarten...




Klar, dass wir uns nach dieser überzeugenden Vorführung auch einen kaufen mussten und fortan jede noch so ungünstige Gelegenheit und Ortschaft zum dilletantischen Getrickse nutzten. Auch ansonsten war der Himmelstempel schön anzusehen, nach dem Palast-Overload der vergangenen Wochen aber auch nicht mehr unbedingt atemberaubend.


Der Himmelstempel.


Um alle großen Anlagen abgehakt zu haben, stand zum Schluss der Runde noch ein Besuch im Sommerpalast an. Hier schlossen wir uns spontan und halbwegs unauffällig einer deutschen Reisegruppe mit Führer an ("Ihr seid ja Schmarotzer!" - "Schmarotzer ist so ein hartes Wort, wir bevorzugen den Ausdruck 'Studenten'"). Höhepunkt war aber ohne Frage der Bootstrip. Ein gemietetes "Schnellboot" erwies sich als wenig Miami-Vice-tauglich. Auch ein waghalsiger Stunt unter einer Landebrücke hatte wenig Erfolg. Im Gegenteil - das Stranden im überraschend flachen Wasser konnte gerade noch vermieden werden.


Eva Hermann würde sich freuen.


Der Sommerpalast von unten.


Blick vom Gipfel des Sommerpalasts.


Den Abschluss des Tages bildete ein wenig touristentaugliches Highlight. Das im Bau befindliche Olympiastadion von Beijing erwies sich als nur schwer zugänglich. Aufgrund des Wachpersonals und diverser Bauzäune kamen wir vom Boden aus nicht nah genug an das Stadion heran. Allerdings steht direkt gegenüber der Baustelle ein Bürogebäude mit 30 Stockwerken...


Das Stadion aus dem 30. Stock.