Dienstag, Oktober 24, 2006

Chinesische Perversitäten II

Diesmal etwas, was ich selber nie probiert habe und sicherlich auch nicht werde. Manchmal überwiegen Sentimentalitäten gegenüber kulinarischer Neugier.

Hundefleisch, gesehen in einem Hotpotrestaurant. Danke an Benedikt für das Foto.


Vielleicht kann das aber auch mal als Anlass dienen, mit den diversen Vorurteilen gegenüber der chinesichen Küche aufzuräumen. Natürlich gibt es hier einige Sachen zu essen, die dem durchschnittlichen deutschen Spießbürger als fremdartig oder sogar pervers vorkommen, allerdings ist das, was ich hier bisher gegessen habe (freut ich in der Beziehung schon mal auf den Bericht aus Beijing...), selbst für die meisten Chinesen unüblich. Für Lukas' Sprachpartner Yufei sind Larven und ähnliches mindestens ebenso fremdartig wie für uns. Als wir in Beijing auf dem Nachtmarkt spaßeshalber nach Hunde- und Katzenfleisch gefragt haben, wurden wir angeschaut, als ob wir Babyhirn bestellt hätten. Hundefleisch gilt in China darüber hinaus auch als absolute Delikatesse und landet - wie von einigen paranoiden Westlern befürchtet - nicht in jedem zweiten Essen.
Etwas anders sieht die Sache in der Provinz Kanton aus, ein Sprichwort sagt, die Kantonesen äßen "alles was fliegt, außer einem Flugzeug, alles was schwimmt, außer einem U-Boot und alles was vier Beine hat, außer einem Tisch".

Guten Appetit.