Donnerstag, September 14, 2006

Wo hen mang

Viel Arbeit im Moment. Der Chinesisch-Kurs stellt sich nach knapp einer Woche als reichlich knifflig heraus. Nicht nur, dass die Sprache ohnehin ziemlich schwierig ist - auch das Tempo, in dem hier fortgeschritten wird, ist abenteuerlich. Pro Seminarstunde (90 Minuten) "Lesen und Schreiben" wird eine Lektion durchgenommen. Das heißt konkret, dass ich gestern abend gepflegte 44 Vokabeln inklusive Schriftzeichen und Aussprache lernen durfte.
Überhaupt kommen sich hier alle wieder vor, als ob wir unsere frühschulischen Erlebnisse wiederholen. Um acht Uhr morgens geht es los - eine Zeit zu der ich zuhause nur unter extremster Gewaltandrohung aufstehe -, die Methodik erinnert in großen Teilen an Anthroposophie in der Waldorfschule. Morgen muss ich wahrscheinlich noch meinen Namen tanzen...
Dafür steht bald wieder das Wochenende vor der Tür. Freitag geht es wieder ins "Mural" (Open Bar für 100 Yuan), Samstag lockt das "Blue Eyes" (Open Bar für 80 Yuan). Am kommenden Wochenende besuchen wir am Freitag abend das "Shanghai Oktoberfest" - für mich als Rheinländer vermutlich ein größerer Kulturschock als chinesiche Garküchen. Samstag und Sonntag gehen wir zur Formel 1 auf der neu gebauten Strecke im Shanghaier Norden. Schon komisch, dass ich erst nach China muss, um solche "typisch deutschen" Kulturexporte live zu erleben.